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Zeigen, wer der ITS ist

Neue Wege um junge Generationen anzusprechen: Der ITS ist auf dem Weg zum Ideengeber und Dienstleister.

Der ITS hat die vergangenen Monate genutzt, um seine Geschichte zu beleuchten und auf dieser Basis sein Erscheinungsbild heute zu definieren. „2017 war wichtig in unserem Entwicklungsprozess zu unseren Werten, unserer Identität und Außendarstellung“, sagt Direktorin Floriane Hohenberg. Heute zeigt sich der ITS als offen für alle Interessierten und verbunden mit Partnerinstitutionen. Er wird mehr und mehr zum Dienstleister und Ideengeber. Das soll künftig im Auftritt des ITS sofort erkennbar sein. Eine wichtige Rolle wird dabei das neue Archivgebäude spielen. Doch es stehen auch große Veränderungen in der Außendarstellung an. Die für 2018 geplante neue Internetplattform wird einer von verschiedenen Bausteinen für dieses einheitlich geschärfte Profil sein. Die Vorbereitungen dafür laufen. 

Zehn Jahre Archivöffnung waren Anlass, verstärkt auf die Dokumente und Leistungen des ITS aufmerksam zu machen. Seit der Öffnung sind Bildung und Forschung ITS-Aufgaben, der damals begonnene Aufbau der Datenbank und die Erschließung der Sammlung zentrale Projekte. Doch das allein reicht nicht, wie Hohenberg betont: „Unsere Zielgruppe hat sich verändert, nun kommen die Generationen ohne direkten Bezug zur NS-Verfolgung; die interessierte Öffentlichkeit gewinnt an Bedeutung für uns.“ Sie will die Kernaktivitäten des ITS weiterführen, aber zusätzlich mit Impulsen Jüngere für die Schicksale der NS-Verfolgten interessieren. Gerade heute, da der ITS eine größere Rolle für den demokratischen Dialog der Gesellschaft spielt: „In Europa gibt es so viel Hass und Populismus im Zusammenhang mit Migration – da muss der ITS die Brücke schlagen zwischen Vergangenheit und Zukunft.“ Neue Service-Angebote und die Freigabe von Dokumenten für kulturelle Projekte und Gedenkstätten helfen dabei.  

Eine der neuen Brücken wird die Dauerausstellung, die der ITS über seine eigene Geschichte vorbereitet. Ab 2019 ist sie erster Anlaufpunkt für alle Besucher*innen. Thematisch gegliedert erläutert sie die Arbeitsweise des ITS und sein Verhältnis zur Öffentlichkeit – vor dem Hintergrund der Schicksale, um die es immer geht. Sie beantwortet auch die Fragen, die sich den Menschen beim ersten Kontakt mit dem ITS stellen: Warum ist der Sitz in Bad Arolsen? Warum kannte man die Einrichtung so lange nicht? Im Herbst 2018 findet als Auftakt eine internationale wissenschaftliche Konferenz statt – genau 70 Jahre, nachdem der neu gegründete ITS erstmals die Suchbüros verschiedener europäischer Staaten nach Arolsen einlud. Die Beiträge werden in einem Sammelband veröffentlicht, der auch die Ausstellung begleitet. 

Die Direktorin des ITS: Floriane Hohenberg
ITS-Direktorin Floriane Hohenberg

Die kommende Ausstellung dient zum einen dazu, uns als offene Institution zu zeigen. Zum anderen erarbeiten wir erstmals kritisch und öffentlich die eigene Geschichte!

ITS-Direktorin Floriane Hohenberg