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Fokus und Standpunkte

Erstes Treffen der Arbeitsgruppe „ITS-Strategie“

Erstes Treffen der Arbeitsgruppe „ITS-Strategie“

„Der ITS gewinnt an Fahrt“, sagte Paul Dostert im Oktober 2016 als Vorsitzender des Internationalen Ausschusses über die aktuelle Entwicklung des International Tracing Service (ITS). Wesentlichen Anteil daran haben die Entwicklung einer Strategie und eines Zielsystems. Diesen Prozess regte Floriane Hohenberg nach wenigen Wochen als neue ITS-Direktorin an. Mit 22 Mitarbeiter*innen war der Kreis der Teilnehmenden so gewählt, dass möglichst viele Perspektiven Berücksichtigung fanden. In insgesamt fünf Strategieklausuren entwickelte das Team ausgehend von dem „Mission Statement“ des ITS eine Strategie für die Jahre bis 2020. Der Internationale Ausschuss begrüßte die neuen Ziele und gab damit im Juni 2016 bei seiner Sitzung in Rom den Startschuss für den Beginn der Umsetzung.

Das Zielsystem des ITS auf einen Blick:

  • Aufbewahrung Wir bewahren das ITS-Weltdokumentenerbe.
  • Zugang Wir ermöglichen nutzerspezifischen Zugang – lokal und global.
  • Service Wir bieten zeitnah bedarfsorientierten und kompetenten Service.
  • Netzwerk Wir bilden den Kern des ITS-Netzwerks und sind Partner in relevanten Netzwerken.
  • Sichtbarkeit Wir gestalten Erinnerung und machen den ITS international sichtbar.

In 23 Unterzielen ist definiert, welche Einzelschritte notwendig sind, um bis 2020 in allen fünf Bereichen erfolgreich zu sein.

Für die Umsetzung der Ziele und Meilensteine spielen das neue Archivgebäude sowie die Einrichtung eines Besucherzentrums im Haupthaus eine wichtige Rolle.

  • Neues Archivgebäude

    Schritt für Schritt geht die Planung des neuen Archivgebäudes für den ITS voran. Durch den Neubau in der Nachbarschaft des Hauptgebäudes wird die archivgerechte Lagerung des Weltdokumentenerbes möglich. Vor dem Baubeginn im Jahr 2018 müssen weite Teile der Bestände zwischengelagert werden, denn ein bisher genutztes Gebäude wird abgerissen. Die Vorbereitungen für den Umzug und die logistische Planung standen 2016 im Mittelpunkt. Außerdem wurde ein Ausweicharchiv eingerichtet, das eine bessere Lagerung der Dokumente ermöglicht als die bisher genutzten Räume. Die Eignung des Zwischenlagers hat das Bundesarchiv als institutioneller Partner des ITS bestätigt. 

  • Raum für Ausstellungen
    Der Neubau soll zusätzlich zu den notwendigen Archivräumen einen Multifunktionsraum bekommen, der unter anderem für eine Ausstellung über die Geschichte des ITS genutzt werden soll. Das hat der Internationale Ausschuss 2016 entschieden. Damit bekommen Besucher*innen die Möglichkeit, sich vor Ort anschaulich über die Institution, ihre Arbeit mit den NS-Verfolgten und wenig bekannte Aspekte der Nachkriegsgeschichte zu informieren. 
  • Besucherzentrum
    Parallel ist geplant, in den nächsten Jahren weitere Nebengebäude aufzugeben, das Haupthaus umzugestalten und dort ein neues Besucherzentrum einzurichten. Auf diese Weise sollen auch Arbeitsprozesse vereinfacht und Mietkosten eingespart werden, damit mehr Mittel in Projekte fließen können.